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Rotes Kreuz setzt aus Protest Flughafenbetreuung in Madrid aus

Das Rote Kreuz hat die Betreuung von Asylbewerbern am Madrider Flughafen Barajas bis auf weiteres eingestellt. Grund seien Desorganisation der Behörden und chaotische Bedingungen für Migranten, berichtet die Zeitung “El Pais” (online Dienstag). Seit Oktober seien die Asylräume völlig überfüllt und verschmutzt. Menschen schliefen bereits auf dem Boden.

Seit Oktober registriert der Hauptstadtflughafen ein erhöhtes Aufkommen von Asylantragstellern aus Afrika und Lateinamerika. Derzeit befänden sich 400 Personen in den drei für Asylbewerber vorgesehenen Räumen, die lediglich für 120 Menschen ausgerichtet seien, so die Zeitung.

Der Migrationsverantwortliche beim Spanischen Roten Kreuz, Jose Javier Sanchez Espinosa, erklärte demnach, die ungewöhnlich große Zahl an Anträgen auf Asyl und internationalen Schutz mache nicht nur einen Mangel an Ressourcen zur Bearbeitung der Anträge deutlich, sondern auch eine Unfähigkeit, angemessene Unterbringungsbedingungen anzubieten. Das Innenministerium ließ verlauten, es respektiere die Entscheidung der Hilfsorganisation, teile sie jedoch nicht.