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Renovabis rückt Roma in den Fokus

Zum Internationalen Tag der Roma am Dienstag (8. April) macht das katholische Hilfswerk Renovabis auf die Situation der osteuropäischen Roma aufmerksam. Der Tag sei eine Gelegenheit, „um Vorurteile abzubauen“, sagte Renovabis-Leiter Thomas Schwartz laut einer Mitteilung am Freitag. Die Roma seien die „Hauptverlierer der osteuropäischen Transformationsprozesse nach dem Ende des Kommunismus“. Bei der diesjährigen Pfingstkampagne des Hilfswerks aus Freising stehen die Roma im Fokus. Das Motto ist „Voll der Würde.“

In Rumänien, der Slowakei, Ungarn, Bulgarien und Tschechien fördert Renovabis Hilfsprojekte, um die Situation der Roma-Minderheit zu verbessern. Wichtig ist dabei laut Schwartz, „dass jede paternalistische Haltung überwunden wird und die Projektvorhaben mit und nicht für die Roma-Minderheit durchgeführt werden.“ Durch die zunehmende Beteiligung von Roma an Planungen könne die Situation dauerhaft verbessert werden.

Letztlich sei jedoch die Politik in den Ländern gefragt, um antiziganistische Haltungen zu überwinden. Dazu gehöre das Lernen über Geschichte und Kultur der Roma, Bewusstseinsbildung und der Abbau von gegenseitigen Vorurteilen. Schwartz plädierte dafür, auch in Deutschland mehr gegen die Ausgrenzung von Roma zu tun. Die Mehrheitsgesellschaften seien angesichts von vorherrschenden antiziganistischen Haltungen und sozialen Problemen in der Bringschuld. (1179/04.04.2025)