Renovabis-Chef: Müssen Dialog mit Nicht-Gläubigen führen

Beim 28. Internationalen Kongress Renovabis in Freising geht es darum, wie Christen Zeugnis geben können in einer zunehmend säkularen Welt. Warum es dabei auf den Dialog ankommt.

Der Chef des katholischen Osteuropahilfswerks Renovabis, Thomas Schwartz, hat zum Dialog mit Nicht-Gläubigen aufgerufen. “Wir müssen den Menschen die Möglichkeit geben, die Liebe Christi zu erfahren, und Werte wie Gerechtigkeit und Solidarität fördern”, sagte Schwartz am Mittwoch in Freising zum Auftakt des programmatischen Teils beim 28. Internationalen Kongress Renovabis. Gerade in Zeiten der Unsicherheit und des Wandels sei es entscheidend, dass die Kirche ihre Stimme erhebe und zeige, dass ein erfülltes Leben in der Beziehung zu Gott verwurzelt sei.

Das bis 12. September dauernde Treffen steht unter dem Motto “Eine Mission haben – Glaubwürdig Zeugnis geben. Zum Umgang mit Säkularisierung und religiöser Indifferenz in Europa”. Laut Veranstalterangaben nehmen daran etwa 220 Personen aus 26 Ländern teil.

Schwartz sagte, es sei aktuell nicht die Zeit für große Masterpläne, sondern für mutige Ideen und kleine Initiativen, die einander gegenseitig fördern. Vor allem aber solle ein offenes, vertrauensvolles und aneinander interessiertes Gespräch geführt werden, das auch Unterschiede offenbaren dürfe. “Das mag dem einen oder anderen riskant erscheinen. Doch die Erfahrung der Vielfalt ist für die Kirche immer die Erfahrung des Heiligen Geistes”, zeigte sich der Renovabis-Chef überzeugt.

Ein echtes Gespräch lasse sich nicht steuern, erinnerte Schwartz. Man überlasse sich seiner Richtung. Man könne nicht voraussehen, wohin es führen werde. Das gelte für diese beiden Tage in Freising, aber auch für die ganze Kirche. “Wir wissen als Christen aber, dass der Herr mit uns geht.”