Regionale Migrationsberatungen informieren über Arbeit

Die Migrationsberatung für erwachsene Zugwanderte (MBE) und der Jugendmigrationsdienst (JMD) der regionalen Diakonie Gießen haben im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche auf sich aufmerksam gemacht. Die Arbeit von MBE und JMD trage maßgeblich zum sozialen Frieden in der Gesellschaft bei, teilte Silviya Weber von der Diakonie Gießen am Freitag mit. Beide Beratungsangebote leisteten einen wichtigen Beitrag zur Integration von zugewanderten Menschen.

Aktuell begleite der JMD Gießen 204 junge Menschen mit Migrationshintergrund von 12 bis 27 Jahren auf ihrem schulischen und beruflichen Weg. Beratungsziele seien unter anderem verbesserte Integrationschancen durch Stärkung der sozialen und sprachlichen Kompetenz, außerdem Kenntnis über die rechtsstaatliche Ordnung, kulturelle Gegebenheiten, über Rechte und Pflichten, deren Akzeptanz und Achtung.

Die MBE habe seit Anfang des Jahres insgesamt 194 Menschen beraten, im gesamten Jahr 2023 waren es 283 Menschen. Die Migrationsberatung sei zuständig für Zugewanderte ab dem 27. Lebensjahr mit Aufenthaltserlaubnis, vornehmlich in den ersten drei Jahren nach der Einreise. Zu den Aufgaben gehöre etwa Hilfe beim Spracherwerb und bei der Arbeitsintegration. Das Ziel sei es, dass die Menschen ihr Leben und ihren Alltag selbstständig bewältigen können und nicht mehr auf Hilfe angewiesen sind.

Probleme bereiteten Kürzungen durch den Bund, geringere Eigenmittel durch Kürzungen von Kirchenmitteln und Zuweisungen der Diakonie Hessen. Jedes Jahr stehe die Weiterfinanzierung der Stellen auf der Kippe, hieß es weiter.