Vatikan und Ortskirchen haben mitunter verschiedene Ansichten darüber, wie sich Gläubige beteiligen können. Franziskus hat dazu einen Reformprozess begonnen, den sein Nachfolger nun fortsetzt.
Premiere im Vatikan: Papst Leo XIV. will sich am Freitag zu einem ausführlichen Gespräch mit rund 2.000 Katholiken treffen, die sich für größere aktive Teilhabe aller Gläubigen innerhalb der Kirche einsetzen. Die Veranstaltung ist Teil des Heilig-Jahr-Events für sogenannte Synodalteams und laut Vatikan der erste gemeinsame Schritt in der Umsetzungsphase der Weltsynode.
Dieses von Papst Franziskus (2013-2025) angestoßene weltweite katholische Reformprojekt endete im vergangenen Oktober vorläufig mit einem Abschlussdokument. Die darin enthaltenen Leitlinien sollen unter dem neuen Papst Schritt für Schritt in der Weltkirche eingebaut werden. Geplant sind Phasen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Als Abschluss soll im Oktober 2028 im Vatikan eine “allgemeine kirchliche Versammlung” stattfinden.
Rund 2.000 Menschen aus allen Teilen der Welt werden zu der Veranstaltung von Freitag bis Sonntag erwartet. Unter ihnen ist auch eine Delegation der Deutschen Bischofskonferenz mit Mitgliedern des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Erstmals offiziell sollen nach eigenen Angaben auch Vertreter der Reform-Gruppe “Wir sind Kirche” teilnehmen. Aus Österreich reisen rund 50 Personen an, darunter der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner. Auch eine Abordnung aus der Schweiz wird erwartet.
Neben der Begegnung mit dem Papst stehen Gesprächsrunden, Netzwerktreffen sowie der Pilgergang durch die Heilige Pforte auf dem Programm. Den Abschluss bildet am Sonntag ein Gottesdienst mit Leo XIV. im Petersdom.