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RBB veröffentlicht Zusammenfassung von Gelbhaar-Bericht

Die unabhängige Untersuchungskommission zur RBB-Berichterstattung über den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar hat dem Sender schwere journalistische Fehler und ein problematisches Vorgehen der Chefredaktion attestiert. Dies geht aus der Zusammenfassung des 96-seitigen Abschlussberichts hervor, die der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) am Donnerstag veröffentlicht hat. Dort heißt es unter anderem, die an der Recherche Beteiligten hätten keine Erfahrungen im investigativen Journalismus gehabt. Der Chefredakteur habe sich trotz der Tragweite der erhobenen Vorwürfe nur „rudimentär“ über die Recherche und das Zustandekommen der Berichterstattung informieren lassen.

Der RBB hatte im März als Konsequenz aus der fehlerhaften Berichterstattung unter anderem die zwingende Einbeziehung von Investigativteams bei entsprechenden Recherchen angekündigt. Chefredakteur David Biesinger und Programmdirektorin Katrin Günther legten ihre Ämter nieder. Die Kommission hat nach eigenen Angaben Gespräche mit 13 RBB-Mitarbeitenden geführt sowie E-Mails, Protokolle, Stellungnahmen, Videobeiträge, Textbeiträge, Podcasts und Hörfunkbeiträge ausgewertet.

Der Zusammenfassung zufolge ist beim RBB bereits Mitte Dezember 2024 und damit zwei Wochen vor Veröffentlichung der fehlerhaften Recherche zu Gelbhaar der erste Fehler begangen worden, indem ungeprüft ein Zitat mit Vorwürfen verbreitet wurde. Obwohl diese Äußerung kurz darauf widerrufen worden sei, habe der RBB online knapp eine Stunde lang weiter darüber berichtet. Im weiteren Verlauf habe es weitere gravierende Fehler gegeben.