Rathaus bekommt besonderen Adventskranz

Das Rathaus schmückt zur Adventszeit ein Wichernkranz, die Urform des Adventskranzes. Warum er 26 Kerzen hat.

Eine Tradition: Wichernkranz im Hamburger Rathaus (Archivbild)
Eine Tradition: Wichernkranz im Hamburger Rathaus (Archivbild)Stephan Wallocha

Hamburg. Das Hamburger Rathaus bekommt wieder einen Wichernschen Adventskranz: Am 1. Advent, 29. November, wird der Vorsteher des Rauhen Hauses, Pastor Friedemann Green, um 13.30 Uhr den traditionellen Adventskranz an den Chef der Senatskanzlei, Staatsrat Christoph Krupp (SPD), überreichen. Für den Gesang sorgen Erstklässler der evangelischen Wichern-Schule in Horn. Gemeinsam wird dann die erste Kerze des Adventskranzes entzündet.
Johann Hinrich Wichern, Hamburger Theologe und Gründer des Rauhen Hauses, erfand 1839 den Adventskranz. In dem Haus wurden verwahrloste und verwaiste Kinder aus den Hamburger Elendsvierteln betreut. Die Kinder hätten ihn ständig gefragt, wann denn nun endlich Weihnachten sei, so berichtet die Chronik des "Rauhen Hauses". Um ihre Frage zu beantworten, aber auch um ihnen das Zählen beizubringen, brachte er auf einem hölzernen Wagenrad so viele Kerzen an, wie es Tage vom ersten Adventssonntag bis zum Heiligen Abend waren. Vier weiße für jeden Sonntag und rote für die Werktage.

Anzahl der Kerzen variiert jedes Jahr

Deshalb hat der Wichernkranz vom 1. Advent an eine Kerze für jeden Tag – weiße für die Adventssonntage und rote für alle anderen Tage. In diesem Jahr sind es 26 Kerzen. Ihre Anzahl variiert, je nachdem, welcher Tag 1. Advent und an welchem Wochentag Heiligabend ist.(epd)