Ramadan 2024: Was Muslimen verboten ist

Für Muslime beginnt am 10. März der Ramadan. Einen Monat lang dürfen sie tagsüber nichts essen und trinken. Doch das ist nicht alles – auch andere Dinge sind verboten.

Gebete gehören für Muslime zum Fastenmonat Ramadan dazu
Gebete gehören für Muslime zum Fastenmonat Ramadan dazuepd-bild / Rolf Zöllner

Der islamische Fastenmonat heißt Ramadan. Für Muslime ist das Fasten, das jeweils im neunten Monat des islamischen Mondjahres stattfindet, eine der fünf Säulen ihrer Religion neben dem Pilgern nach Mekka, den täglichen Gebetszeiten, dem Glaubensbekenntnis zu Allah als einzigem Gott und dem Almosengeben. Auf das Ende des Ramadan folgt das dreitägige Fest des Fastenbrechens, arabisch ‚Id al Fitr. In diesem Jahr beginnt der Ramadan am Abend des 10. März 2024 und endet am Abend des 9. April 2024.

Das Fasten soll verdeutlichen, dass die Hingabe an Gott einen höheren Wert hat als die menschlichen Bedürfnisse. Der Ramadan ist auch der Monat der Nächstenliebe und der guten Taten. Der Anfang des Fastenmonats hängt vom Zeitpunkt des Erscheinens der Neumondsichel ab. Die großen islamischen Verbände in Deutschland haben sich auf einen gemeinsamen Zeitrahmen verständigt.

Was steht im Koran über den Ramadan?

Der Ramadan erinnert nach islamischer Tradition an die Offenbarung des Koran durch den Erzengel Gabriel an den Propheten Mohammed. Daran wird in der sogenannten „Nacht der Bestimmung“ meist am 27. Ramadan gedacht.

In Deutschland leben mehr als fünf Millionen muslimische Gläubige. Etwa 80 Prozent von ihnen fasten im Ramadan laut einer Studie ganz oder teilweise.

Was ist Muslimen an Ramadan verboten?

Zwischen dem Beginn der Morgendämmerung und dem Sonnenuntergang ist Muslimen während des Fastenmonats vieles untersagt:

  • Essen und Trinken sind verboten. Gerade für Muslime in wärmeren Ländern ist das eine Herausforderung.
  • Auch Rauchen geht nicht.
  • Sex ist ebenfalls nicht erlaubt. Ehepaare dürfen sich aber umarmen und küssen.
  • Reden sollte man nur das Nötigste.
  • Auch auf Luxusartikel wie zum Beispiel Parfum verzichten Muslime im Ramadan.

Mit dem Iftar, dem gemeinsamen Abendessen, wird das Fasten täglich beendet. Häufig treffen sich die Gläubigen an den Abenden auch zum gemeinsamen Gebet oder rezitieren zu Hause Suren des Koran. Ausgeschlossen von der Fastenpflicht sind nur Reisende, Schwangere, stillende Mütter, Kinder, Kranke und Alte. An den Ramadan schließt sich das Fest des Fastenbrechens an, das äußerlich dem christlichen Weihnachtsfest ähnelt.

Das religiös motivierte Fasten ist nicht nur ein muslimisches Phänomen. So begehen Christen eine 40-tägige Fastenzeit vor Ostern. Die Angehörigen der Ostkirchen befolgen vier Fastenzeiten im Kirchenjahr. Auch im Buddhismus gibt es eine Fastentradition.

Die Stadt Frankfurt führt zum Ramadan in diesem Jahr eine festliche Straßenbeleuchtung ein. Ab Sonntagabend sollen in der Großen Bockenheimer Straße Halbmonde, Sterne und Laternen sowie der Schriftzug „Happy Ramadan“ die Fußgängerzone im Stadtzentrum erhellen. Damit wolle man ein „leuchtendes Zeichen für ein friedliches Miteinander“ senden, teilte die Stadt mit.