Die Einwohnerzahl von Nordrhein-Westfalen nimmt laut einer neuen Prognose bis zum Jahr 2050 von aktuell gut 18 Millionen auf 17,54 Millionen ab. Dies wäre ein Rückgang um 2,6 Prozent gegenüber 2023, wie eine am Montag in Düsseldorf veröffentlichte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamts ergab. Bis 2070 erwarten die Statistiker ein weiteres Absinken der Einwohnerzahl auf 16,95 Millionen Menschen.
In 10 von 53 kreisfreien Städten und Kreisen in NRW wird entgegen dem Landestrend bis 2050 eine Zunahme der Bevölkerung erwartet. Den höchsten Anstieg soll es im Kreis Heinsberg mit 4,7 Prozent geben, gefolgt von den Städten Mönchengladbach mit 4,3 und Bonn mit 3,9 Prozent. Das stärkste Minus wird für den Märkischen Kreis mit 12,5 Prozent vorhergesagt, knapp gefolgt vom Kreis Olpe mit 12,3 Prozent.
Zugleich erwartet das Landesamt auch ein höheres Durchschnittsalter der Menschen im bevölkerungsreichsten Bundesland. Bis zur Mitte des Jahrhunderts soll es laut der Berechnung um 1,6 Jahre auf 46 Jahre ansteigen, bis 2070 um weitere 0,2 Jahre. Die Prognose zeigt laut den Statistikern auch, dass die Bevölkerung in den Kreisen stärker altern wird als im Landesdurchschnitt. Der größte Anstieg bis 2050 wird für den Kreis Olpe mit plus 3,5 Jahren erwartet, gleich dahinter liegen die Kreise Borken und Paderborn mit plus 3,4 Jahren.
Die vom Statistischen Landesamt im Auftrag des NRW-Wirtschaftsministeriums erstellte Vorausberechnung hat als Ausgangsbasis die Bevölkerung zum Stichtag 31.12.2023 und nutzt die fortgeschriebenen Zahlen des Zensus 2022.