9 von 28 toten Geiseln sind aus dem Gazastreifen nach Israel zurückgekehrt. Die Verzögerung stelle jedoch keinen Bruch des Abkommens dar, heißt es aus den USA. Die Bedingungen in Gaza seien sehr schwierig.
Die USA plant, palästinensischen Zivilisten im Gazastreifen eine finanzielle Belohnung anzubieten, wenn sie sich an der Suche nach Leichen israelischer Geiseln beteiligen. Die gegenwärtige Verzögerung bei der Rückführung der insgesamt 28 toten Geiseln stelle noch keine Verletzung des Abkommens zwischen der Hamas und Israel dar, erklärten unterdessen ranghohe US-Berater laut israelischen Medienberichten von Donnerstag.
Erschwerte Bedingungen im Gazastreifen, darunter die Zerstörung und nicht explodierte Munition, machten die Bergung von Leichen schwierig. Die US-Berater erklärten laut Berichten weiter, dass die Türkei Unterstützung durch ein Team aus 80 Experten angeboten habe, die auf Leichenbergungen nach Erdbeben spezialisiert seien.
Das Forum der Geiselfamilien forderte indes die Hamas auf, ihren Verpflichtungen aus dem Abkommen nachzukommen. “Das Abkommen kann nicht weiter umgesetzt werden, ohne dass die Hamas alle Geiseln zurückgibt”, heißt es in einer Mitteilung. Der Druck auf die Hamas dürfe jetzt nicht nachlassen.
Am späten Mittwochabend händigte die Hamas zwei weitere Geiselleichen an das Rote Kreuz aus. Damit habe sie die sterblichen Überreste aller toten Geiseln zurückgegeben, die sie erreichen könne, so die Terrororganisation laut Berichten. Für weitere Leichenbergungen aus den Trümmern Gazas würde spezielles Gerät benötigt. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz drohte daraufhin mit einer Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen, sollte die Hamas sich nicht an die Vereinbarungen halten.
Insgesamt hat Hamas seit Montag zehn Leichen an Israel zurückgegeben. Während neun als sterbliche Überreste israelischer Geiseln identifiziert werden konnten, erklärte die israelische Armee am Mittwoch, dass es sich bei einer Leiche nicht um eine Geisel handele.