„Polizei muss Flüchtlinge besser schützen“

In Niedersachsen hat es innerhalb eines Jahres 111 Anschläge auf Flüchtlinge und Heime gegeben. Deshalb hat die Polizei-Gewerkschaft eine Forderung.

Die Polizei fordert einen besseren Schutz füre Flüchtlinge (Symbolbild)
Die Polizei fordert einen besseren Schutz füre Flüchtlinge (Symbolbild)Christian Ditsch / epd

Oldenburg/Hannover. Der niedersächsische Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Dietmar Schilff hat einen besseren Schutz für Flüchtlingsunterkünfte gefordert. Dafür sorgen könnten sowohl Polizeibeamte wie auch zusätzliche private Sicherheitskräfte, sagte Schilff der Oldenburger "Nordwest-Zeitung".
Allein in Niedersachsen habe es innerhalb eines Jahres 111 Anschläge auf Flüchtlingsheime und Flüchtlinge gegeben: "Auf diese Eskalation müssen wir schnell eine Antwort finden." Auch vor dezentralen Unterkünften müsse die Polizei mehr Präsenz zeigen, sagte der Gewerkschafter

Das gefährliche Spiel der AfD

Darüber hinaus müsse die Präventionsarbeit unter Jugendlichen verstärkt werden. Rechtsorientierte Organisationen verzeichneten derzeit einen starken Zulauf, warnte Schilff. Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry verstärke diesen Trend noch mit ihrem grundgesetzwidrigen Vorschlag, Schusswaffen gegen Flüchtlinge einzusetzen. "Mancher in der rechten Szene fühlt sich angesprochen, solche Gewalttaten gegen Flüchtlinge auch durchzuführen."
Unterdessen hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund davor gewarnt, die Kosten für Flüchtlinge zum zentralen Thema zu machen. Langfristige Kostenprognosen seien kaum berechenbar, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er bezog sich auf eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln, wonach Flüchtlinge den Staat bis 2017 rund 50 Milliarden Euro kosten können. (epd)