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Papst-Motorrad für 130.000 Euro versteigert

Es ist ein echtes Unikat, das weiße Motorrad, das Papst Leo XIV. höchstpersönlich signiert hat. Nun erfüllt die Maschine sogar noch einen guten Zweck. Der Erlös ist für Kinder in Madagaskar bestimmt.

Ein von Papst Leo XIV. signiertes weißes Motorrad der Marke BMW R18 ist am Samstag für 130.000 Euro bei einer Auktion von Sotheby’s in München versteigert worden. Die Motorradgruppe “Jesus Biker” hatte das Motorrad im Rahmen ihrer “Peace-Ride”-Motorradtour im September von Südhessen nach Rom gebracht und Papst Leo XIV. persönlich überreicht. Dieser hatte sogar kurz darauf Platz genommen. Der Erlös soll nun Kindern in Madagaskar zugute kommen.

Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich bezeichneten die Versteigerung als Erfolg. “Ich danke den ‘Jesus Bikern’ für diese einzigartige Idee und ihren Einsatz für tausende Kinder auf Madagaskar. Mit dem Erlös können wir Kinder aus der Sklaverei befreien und ihnen durch Bildung eine Zukunft schenken”, sagte Missio-Direktor Pater Karl Wallner laut Pressemitteilung. Gemeinsam mit einer lokalen Nichtregierungsorganisation wolle man mit dem Auktionserlös eine Schule für gerettete Minenkinder errichten.

Misso Österreich zufolge arbeiten im Süden Madagaskars rund 20.000 Menschen in etwa 176 Mica-Minen unter Bedingungen, die an Sklaverei erinnern. Für ein Kilogramm des Minerals, das für die Herstellung von Kosmetika, Farben oder Elektroartikeln genutzt wird, bleibe den Familien gerade einmal fünf Cent. Der Verkaufspreis in China liegt laut Organisation hingegen bei 12 Euro pro Kilogramm. Madagaskar ist der weltweit größte Exporteur von Mica.

Bereits 2019 hatten die “Jesus Biker” ein päpstliches Motorrad versteigert – damals blieb der Erlös allerdings hinter den Erwartungen zurück, auch weil es nur wenige Interessenten gab.