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Papst Leo ruft mit anderen religiösen Oberhäuptern zum Frieden auf

Papst Leo XIV. hat gemeinsam mit Dutzenden anderen religiösen Oberhäuptern eindringlich zum Frieden aufgerufen. „Mit zum Himmel erhobenen Händen und mit gegenüber anderen offenen Händen müssen wir dafür sorgen, dass diese vom Krieg und von der Überheblichkeit der Stärke geprägte Epoche der Geschichte bald zu Ende geht und eine neue Geschichte beginnt“, sagte der Papst bei der Abschlussveranstaltung des internationalen Friedenstreffens der Gemeinschaft Sant’Egidio am Dienstagnachmittag vor dem Kolosseum in Rom.

Neben dem Papst hatten führende Persönlichkeiten unter anderem des Judentums, des Hinduismus, des Islams, des Buddhismus und afrikanischer Religionen an dem Gebet am Kolosseum teilgenommen. Man könne nicht akzeptieren, dass wir uns an den Krieg als normalen Begleiter der Menschheitsgeschichte gewöhnen, sagte der Papst. „Es ist genug!“, rief er mit lauter Stimme, was von den Anwesenden mit Applaus bekräftigt wurde.

Das Friedenstreffen geht auf die Gebets- und Dialoginitiative zurück, die Papst Johannes Paul II. 1986 in Assisi mit dem Ziel ins Leben gerufen hatte, Religionen, Kulturen und Zivilgesellschaft für den Frieden zusammenzubringen. Im kommenden Jahr soll das Treffen zum 40. Jahrestag der Initiative in Assisi selbst stattfinden, wie der Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio, Andrea Riccardi, am Dienstag verkündete.

Am Dienstagabend wollten die rund 80 führenden Vertreter verschiedener Religionen außerdem zusammen mit Papst Leo in der Audienzhalle des Vatikans an den 60. Jahrestag der Erklärung „Nostra aetate“ erinnern. In dieser Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils erkannte die katholische Kirche erstmals andere Religionen als positiv an.