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Papst betont Solidarität mit Menschen in Gaza – und feiert Namenstag

Am Sonntag wurde Papst Leo XIV. 70 Jahre alt. Nun feiert er seinen Namenstag – zusammen mit Tausenden auf dem Petersplatz. Dabei macht er auf die Brennpunkte der Welt aufmerksam.

Papst Leo XIV. hat seine tiefe Verbundenheit “mit dem palästinensischen Volk in Gaza” bekräftigt. Die Menschen dort müssten weiterhin in Angst und unter inakzeptablen Bedingungen leben; sie seien erneut gezwungen, ihr Land zu verlassen, sagte er am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. “Ich erneuere meinen Appell für einen Waffenstillstand, die Freilassung der Geiseln, eine diplomatische Lösung der Verhandlungen und die uneingeschränkte Achtung des humanitären Völkerrechts”, so der Papst unter dem Beifall Tausender Menschen auf dem Platz.

Er erinnerte an das fünfte Gebot Gottes, “Du sollst nicht töten”, das in der gesamten Menschheitsgeschichte gelte. “Jeder Mensch hat immer eine unantastbare Würde, die respektiert und geschützt werden muss”, unterstrich Leo. “Ich lade alle ein, sich meinem aufrichtigen Gebet für ein baldiges Anbrechen von Frieden und Gerechtigkeit anzuschließen”, fügte er hinzu.

Nach der Generalaudienz dankte der Papst für die vielen Glückwünsche zu seinem Namenstag an diesem Mittwoch. Namenspatron von Leo XIV., am 14. September 1955 als Robert Francis Prevost geboren, ist der Heilige Roberto Francesco Bellarmino (1542-1621). Wie der heutige Papst war er Ordensmann und Naturwissenschaftler: Der berühmte Jesuit studierte unter anderem Astronomie; der promovierte Kirchenrechtler Prevost ist Augustiner und studierte Mathematik. Bellarmino verhörte als Großinquisitor den Gelehrten Giordano Bruno, der 1600 in Rom als Häretiker hingerichtet wurde. Bellarmino wurde 1930 heiliggesprochen und 1931 zum Kirchenlehrer erhoben.

Bei seinen Grüßen, die der Papst bei jeder Generalaudienz an die Pilger aus aller Welt richtet, erwähnte er auch “die vielen Schüler und Schülerinnen des Abtei-Gymnasiums Duisburg-Hamborn” – auf Italienisch.

Bereits am Dienstagabend hatte Leo an die Menschen im Gazastreifen erinnert: “Viele wissen nicht, wohin sie gehen sollen, das ist besorgniserregend”, sagte er bei der Rückkehr aus Castel Gandolfo. Israel hatte die Bevölkerung Gazas zur Räumung der Stadt aufgefordert und die Region unter massiven Beschuss genommen. Aus einem Telefonat mit dem Pfarrer der einzigen katholischen Gemeinde in Gaza, Gabriel Romanelli, berichtete Leo: “Sie wollen bleiben, sie leisten Widerstand.” Für Gaza müsse eine andere Lösung gefunden werden, so der Papst.