Palästinensische Theologin: Es ist schwer, Hoffnung zu haben
Blick auf Nahost auf der westfälischen Landessynode: Die palästinensische Theologin Sally Azar hat sich auf der Synodentagung besorgt über die Situation von Christen im Nahen Osten geäußert.
Die palästinensische Theologin Sally Azar hat sich besorgt über die Situation von Christen im Nahen Osten geäußert. Die Christinnen und Christen in den palästinensischen Gebieten erwarteten angesichts des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas nicht mehr, dass es Licht in der Dunkelheit gebe, sagte die Pfarrerin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land in Bielefeld vor der westfälischen Landessynode. Es sei schwer, in einer solchen Situation zu leben, viele junge Menschen würden die Region verlassen.
Palästinensische Theologin ruft zu Gebeten und Solidarität auf
Der Alltag sei geprägt von politischen Spannungen, sagte Azar. Christen seien eine oft vergessene Gemeinschaft, die zudem schrumpfe. Trotz der Probleme versuche die Kirche, Vielfalt zu leben, erklärte Azar, die als erste arabische Frau in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien ordiniert wurde. Die Kirche öffne Schulen und Krankenhäuser als Orte der Nächstenliebe für alle Menschen, ungeachtet ihrer Herkunft.
„Wir sind berufen, Brücken zu bauen und Zeichen der Hoffnung zu sein“, sagte Azar. Das sei jedoch nicht so einfach, wie es klinge. Die Theologin rief zu Gebeten und Solidarität auf: „Euer Gebet und eure Unterstützung machen einen Unterschied.“