Otmar Alt Stiftung zeigt “Psychic Portraits” von Frank van Hemert
Die Otmar Alt Stiftung widmet dem niederländischen Künstler Frank van Hemert ab Sonntag (1. September) die Sonderausstellung „The Man in Between“. Gezeigt wird nach Angaben der Stiftung eine repräsentative Auswahl von 35 Gemälden seiner „Psychic Portraits“. Hinter diesen Bildnissen verbergen sich demnach „große Namen“ aus Kunst, Literatur, Musik und Film wie etwa Vincent van Gogh, Georgia O’Keefe, David Bowie, Franz Liszt oder Stan Laurel. Die Schau ist bis zum 17. November sonntags in der Otmar Alt Stiftung zu sehen.
Van Hemerts „Psychic Portraits“ wirkten als leinwandfüllende, farbgewaltige, gestische Malereien, die auf den ersten Blick nichts Figürliches zeigten, hieß es. Obwohl die Dargestellten den Betrachter nicht anschauten, gehe von „den nahezu abstrakten Köpfen“ durch die Bewegung der Farbformen eine Sogwirkung aus.
Der in der Nähe von Amsterdam lebende Künstler male die Porträts nicht nach Vorlagen oder einem menschlichen Modell, erklärte die Stiftung. Er lasse die Bildnisse entstehen, nachdem „die Menschen geistig zu ihm vorgedrungen sind“ und er sich von ihnen aufgefordert fühle, sie zu malen. Van Hemert versteht sich laut Stiftung als ein Mittler, als „man in between“: Er rufe die Dargestellten in Erinnerung und schaffe so eine geistige Verbundenheit zwischen sich, den Porträtierten und den Betrachtern.
Der 1956 in Kerkrade geborene van Hemert studierte den Angaben zufolge in Tilburg und arbeitete in den Künstlerwerkstätten „Ateliers 63“ in Haarlem. Bereits als junger Künstler war er 1982 auf der documenta 7 in Kassel vertreten. Einzelausstellungen mit seinen Werken wurden unter anderem im Kunstmuseum Den Haag, im Stedelijk Museum Amsterdam, im südafrikanischen Johannesburg sowie in Siegen, Hamm und Berlin gezeigt.