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Ordensgemeinschaften fordern Maßnahmen für Klimagerechtigkeit

Mit Blick auf die UN-Klimakonferenz appellieren Ordensgemeinschaften an Regierungen und Delegierte, entschiedener gegen die Klimakrise vorzugehen. Auch die Deutsche Ordensobernkonferenz zählt zu den Unterzeichnern.

Die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) unterstützt die internationale Kampagne der Ordensgemeinschaften für mehr Klimagerechtigkeit. Das teilte die Konferenz am Mittwoch mit. Vor der UN-Klimakonferenz (COP30) im November im brasilianischen Belém hatten die Vereinigungen der Generaloberinnen und Generaloberen (UISG/USG) gemeinsam mit weiteren Organisationen eine entsprechende Erklärung veröffentlicht.

Darin unterstreichen die Ordensgemeinschaften die Dringlichkeit entschlossenen Handelns angesichts zunehmender klimabedingter Schäden, die vor allem Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen in Industrie- und Entwicklungsländern treffen. Gefordert werden unter anderem ein Schuldenerlass für ärmere Staaten, um Mittel für Klimaanpassung und Schadensbegrenzung freizusetzen, sowie eine ausreichende Finanzierung des Fonds für Verluste und Schäden.

Zudem verlangen die Unterzeichner klare Vorgaben für eine gerechte Energiewende, die historische Verantwortung, Menschenrechte – besonders die Rechte indigener Völker – sowie den Schutz natürlicher Lebensgrundlagen berücksichtigt. Ebenso sprechen sie sich für ein globales Ernährungssystem aus, das auf Ernährungssouveränität und agroökologischen Methoden basiert.

Die Erklärung versteht sich als Beitrag der Ordensgemeinschaften innerhalb der Kirche sowie “aller Menschen guten Willens” zu einer gerechten Zukunft. Zu den Erstunterzeichnern gehören die UISG/USG-Kommission für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung (JPIC-Kommission) unter Vorsitz von Sr. Miriam Altenhofen SSpS. Weitere Unterstützer sind die ordensgetragenen Nichtregierungsorganisationen VIVAT International, Jesuits for Climate Justice und Franciscans International.

Die Deutsche Ordensobernkonferenz vertritt die Interessen der Ordensgemeinschaften in Deutschland mit rund 9.500 Ordensfrauen und etwa 3.200 Ordensmännern in rund 1.250 klösterlichen Niederlassungen.