Der nordrhein-westfälische Landtag in Düsseldorf zeigt ab dem 4. November eine Ausstellung zur Reichspogromnacht vom 9. November 1938. Bei den Ausschreitungen gegen jüdische Mitbürger starben Hunderte Menschen, Synagogen wurden in Brand gesetzt und Geschäfte zerstört. Die Ausstellung „Kristallnacht“ zeichne die damaligen Verbrechen gegen die jüdische Bevölkerung nach, kündigte der Landtag am Donnerstag an. Im Mittelpunkt stünden historische Fotoserien, die Schlaglichter auf verschiedene Tatorte werfen.
Anhand von sechs bislang kaum bekannten Fotoserien aus dem Deutschen Reich werde deutlich, in welchem Ausmaß die Gewalt von einheimischen Tätern ausging, hieß es. Zugleich werde die wechselvolle Erinnerung in Deutschland an den 9. November 1938 bis in die Gegenwart nachgezeichnet.
Landtagspräsident André Kuper (CDU) wird die Ausstellung am 4. November um 15 Uhr eröffnen. Das Projekt der Stiftungen „Denkmal für die ermordeten Juden Europas” und “Topographie des Terrors” aus Berlin ist bis zum 18. November im Wandelgang des Landtags zu sehen.