Nordkirche startet Videowettbewerb über Konfirmation
Was war das Besondere an der Konfi-Zeit? Darüber sollen Jugendliche in den sozialen Medien Auskunft geben und so mehr junge Christen zur Konfirmation ermuntern.
Hamburg. Unter dem Titel „Konfizeit“ sind ab Montag, 15. März, Konfirmanden, Teamer und Jugendgruppen aufgerufen, an einem Video-Wettbewerb der Nordkirche teilzunehmen. Die Jugendlichen sollen digital in ihrer Sprache und mit ihren Erfahrungen andere dazu motivieren, sich für den Konfirmandenunterricht in ihren Gemeinden zu entscheiden. „Die selbst gedrehten Kurzfilme sollen Lust auf den Konfirmandenunterricht machen“, sagt Pastorin Irmela Redhead, Beauftragte für Konfirmandenarbeit beim Pädagogisch-Theologischen Institut der Nordkirche in Hamburg.
In den 15 bis 30 Sekunden langen selbst gedrehten Clips sollen die Jugendlichen Fragen zu ihrer Konfirmandenzeit beantworten: Was war besonders? Warum hast du Konfirmandenunterricht gemacht? Oder: Warum bist du Teamer geworden? Die Videos sollen mit dem Smartphone im sogenannten Selfie-Modus gedreht werden. „Richtig und falsch gibt es nicht“, so Irmela Redhead. Wichtig sei, dass sie authentisch sind.
Kreative Zeit
Auf dem Instagram-Kanal der Aktion sind unter @konfizeit bereits Beispiele von Jugendlichen zu sehen. So erzählt die 17-jährige Anna davon, dass sie beim Konfirmandenunterricht viel über sich selbst gelernt habe. Viele Teamer berichten, warum sie in der Jugendarbeit weiter aktiv geblieben sind. Je kreativer die Konfi-Zeit gestaltet werde, desto mehr Gewinn zögen die jungen Menschen aus ihr.
Eine Jury aus Jugendlichen und Entwicklern der Kampagne prämiert die Clips und will im Juni die Sieger küren. Die vier besten Beiträge sollen mit einem Preisgeld von insgesamt 3.300 Euro für Projekte der Jugend- und Konfirmanden-Arbeit in ihrer Gemeinde ausgezeichnet werden. Gesponsert wird der Preis von der BiB-Bank im Bistum Essen.
Hintergrund für den Wettbewerb sind die sinkenden Anmeldezahlen für den Konfirmandenunterricht. Die Zahl der Konfirmanden in der Nordkirche ist von 27.379 im Jahr 2005 auf 14.749 Anmeldungen in 2019 zurückgegangen. Die Corona-Pandemie habe diesen Trend vielerorts noch beschleunigt, hieß es. „Dabei kann die Konfi-Zeit einen wichtigen Beitrag leisten in der Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben“, so Redhead. (epd)