No-Mobbing-Telefon feiert 20. Geburtstag

Der Begriff war gerade erst geprägt, da ging das Angebot an den Start. Heute halten die Ehrenamtlichen auch Vorträge.

Hinter dem Rücken des Opfers lästern die Kollegen
Hinter dem Rücken des Opfers lästern die KollegenHanno Gutmann / epd

Lübeck. Seit 20 Jahren berät das No-Mobbing-Telefon der Nordkirche mit Sitz in Lübeck Anrufer, die am Arbeitsplatz schikaniert werden. Durchschnittlich 150 Anrufe aus dem Gebiet der Nordkirche und Niedersachsen bekommen die acht Ehrenamtlichen pro Jahr, teilt der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg mit. Bei Bedarf bieten die Ehrenamtlichen auch Einzelberatung an und referieren in Unternehmen über Mobbing. Unter der Hotline 0451/84040 können Betroffene sich an das Team wenden. Die Erstberatung ist anonym und kostenfrei.

1999 ging das Angebot des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) an den Start. Erst kurz zuvor hatte das Phänomen des gezielten Schikanierens von Kollegen oder Mitarbeitern in schwedischen Studien einen Namen bekommen, nämlich Mobbing. Die Arbeitslosenquote bewegte sich damals zwischen neun und elf Prozent, viele Menschen hatten Angst um ihren Arbeitsplatz. Daraufhin taten sich der KDA, Gewerkschaften und Beratungseinrichtungen zusammen und bildeten den Arbeitskreis „No Mobbing“. (epd)