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Neues Bündnis gegen Rechtsextremismus in Schulen will Lehrer stärken

Für demokratische Wertevermittlung im Klassenzimmer: Eine Kampagne ruft zu mehr Haltung und Verantwortung an Schulen auf – Staat und Politik sollen dabei klare Unterstützung für Lehrkräfte leisten.

Ein Bündnis aus Gewerkschaft, Schüler- und Elternvertretern und Organisationen wie Greenpeace fordert mehr Schutz für Lehrkräfte, die sich in Schulen gegen Hass und Hetze stellen. Die am Mittwoch gestartete Online-Petition “Schule zeigt Haltung” drängt auf Fortbildungen, Monitoring und Ressourcen gegen Hass und Demokratiefeindlichkeit. Schulen, so die Initiative, dürfen kein neutraler Ort gegenüber Menschenfeindlichkeit sein. Die Petition ist der Auftakt einer Kampagne, die Lehrerinnen und Lehrer in ihrem demokratischen Bildungsauftrag stärken will.

“Rechtsextreme Akteure versuchen gezielt, Druck auf Schulen auszuüben, um eine kritische Auseinandersetzung mit ihren menschenverachtenden Ideologien zu verhindern”, begründete die Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Maike Finnern, die Initiative. “Lehrkräfte schwören einen Diensteid auf die Verfassung – wenn Demokratie und Menschenrechte angegriffen werden, dürfen sie nicht neutral sein.” Dabei bräuchten sie die entsprechende Unterstützung seitens des Staates.

Auch die Bundesschülerkonferenz nimmt an der Kampagne teil. “Verfassungsfeindlichkeit gehört nicht in die Schule”, betonte deren Vertreterin Hanna Hecht. Lehrkräfte müssten sich in Klassenzimmern gegen “jede Form von undemokratischem Gedankengut” starkmachen.

Die Petition “Schule zeigt Haltung” kann nach Angaben der Initiatoren seit Mittwoch unterzeichnet werden. Das Bündnis wendet sich damit unter anderem gegen Bedrohungen oder Übergriffe, umstrittene Meldeportale und parlamentarische Anfragen, die “ein Klima der Angst” schaffen würden.