Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat wegen einer neuen Influenza-Virengruppe zu Grippe-Schutzimpfungen aufgerufen. Experten befürchteten, dass die Grippewelle in dieser Saison heftiger ausfallen könnte, teilte ihr Ministerium am Samstag in München mit. In der vergangenen Saison hatte sich in Bayern nur rund jeder dritte Mensch über 60 Jahren impfen lassen.
Grund für die Warnung ist die europaweite Ausbreitung einer neuen Untergruppe des Influenza-Virus. „Diese Untergruppe ist zwar nicht gefährlicher als bisherige Influenza-Viren, kann aber Experten zufolge zu mehr Ansteckungen führen“, erläuterte Gerlach. Als Indiz für eine stärkere Welle verwies sie auf Australien, wo die Grippesaison ein halbes Jahr früher beginnt. Dort seien bereits Rekordzahlen an Infektionen registriert worden.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt die jährliche Impfung insbesondere für Menschen ab 60 Jahren. Auch chronisch Kranke, Schwangere und Bewohner von Pflegeheimen sollten sich schützen. Gleiches gilt für medizinisches Personal und Pflegekräfte. (3847/06.12.2025)