Neue Tafeln vor Michel verlegt

Für Hauptpastor Röder sind die Tafeln „ein einzigartiges Stadtgedächtnis“. Auch eine Ehrentafel für einen bekannten Hamburger ist jetzt dabei.

Michael Kutz (Geschäftsführer Stiftung St. Michaelis, li.) und Hauptpastor Alexander Röder verlegen die Tafeln
Michael Kutz (Geschäftsführer Stiftung St. Michaelis, li.) und Hauptpastor Alexander Röder verlegen die TafelnRomanus Fuhrmann / St. Michaelis

Hamburg. Auf dem Kirchplatz von St. Michaelis in Hamburg sind vier neue Michel-Tafeln verlegt worden. Darunter befindet sich auch die Ehrentafel für den Hamburger Kabarettisten, Schauspieler und Buchautor Eberhard Möbius (1926-2020). Sie wurde neben den Tafeln von Altkanzler Helmut Schmidt und Schauspieler Jan Fedder verlegt. Die Schirmherrschaft für die Möbius-Tafel hatte die Intendantin des Ernst-Deutsch-Theaters, Isabella Vertés-Schütter, übernommen.

Möbius habe zeitlebens eine besondere Verbindung zum Michel gepflegt, sagte Hauptpastor Alexander Röder. Jahrelang habe er zur Weihnachtszeit Märchen in Hamburgs Wahrzeichen vorgetragen. Fünfmal verewigte er sich mit eigenen Gedichten und Erinnerungen auf verschiedenen Michel-Tafeln – vor allem im Gedenken an seine verstorbene Frau Christa. Am 3. Juli 2020 fand auch die Trauerfeier für den Kabarettisten im Michel statt, der bereits 1975 in Hamburg das schwimmende Theater „Das Schiff“ gegründet hatte.

Rettungsring übergeben

Auf den Michel-Tafeln 202, 203 und 204 sind die Namen von 96 weiteren Michel-Freunden eingraviert. Übergeben wurde auch der Rettungsring der Yacht „Haspa Hamburg“, der ab sofort in der Kirche hängen und die Michel-Spendenaktion „Rettungsringe“ unterstützen soll.

Die Aktion „Michel-Tafeln“ war am Reformationstag 1994 gestartet worden. Auf ihnen sind mittlerweile weit über 16.000 Namen eingraviert – mit Danksagungen und persönlichen Erinnerungen an geliebte Menschen und Schlüsselmomente des Lebens. Hauptpastor Röder nannte die Tafeln „ein einzigartiges Stadtgedächtnis“. (epd)