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Neue Leopoldina-Präsidentin will stärker in die Öffentlichkeit wirken

Die künftige Präsidentin der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Bettina Rockenbach, will die Politikberatung verstärken. Es sei wichtig, sich als Gesellschaft mit Hilfe wissenschaftsbasierter Beratung auf die Zukunft vorzubereiten, sagte Rockenbach am Dienstag in Berlin.

Als zentrale Themen nannte sie unter anderem das Klima und die Zukunft der Demokratie. Dabei bezeichnete sie das Auseinanderstreben individueller und gemeinschaftlicher Interressen als soziales Dilemma, das die Gesellschaft vor große Herausforderungen stelle.

Weiter kündigte die 61-jährige Wirtschaftswissenschaftlerin an, mit der Expertise ihrer rund 1.700 Akademiemitglieder und mit neuen Formaten stärker in die Gesellschaft hineinwirken zu wollen. Komplexe Zusammenhänge sollten beispielsweise in kurzen Videos, mit Hilfe von Faktenblättern oder in Podcasts erläutert werden. Auch die sozialen Medien will die künftige Leopoldina-Präsidentin stärker nutzen.

Rockenbach ist ab 1. März neue Präsidentin der Leopoldina mit Sitz in Halle. Die Amtsübergabe ist für Freitag geplant. Dazu wird unter anderem Bundesforschungsminister Cem Özdemir (Grüne) erwartet. Rockenbach folgt auf den Klimaforscher Gerald Haug. Die Professorin für Verhaltensökonomie an der Universität Köln ist für fünf Jahre in das Amt der Präsidentin der 1652 gegründeten Wissenschaftsvereinigung gewählt.