Neue Internetseite informiert Jugendliche über Holocaust

Wie soll man über den Holocaust reden? Dafür gibt ein neues Portal Jugendlichen Hilfestellung. Auch ihre Meinung können sie einbringen.

Mahnende Erinnerung: Stacheldrahtzaun am ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau
Mahnende Erinnerung: Stacheldrahtzaun am ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-BirkenauRolf Zöllner / epd

Rendsburg. Das Jüdische Museum in Rendsburg hat eine neue Internetseite zur jüdischen Geschichte in Schleswig-Holstein an den Start gebracht. Die Webseite www.gedenken.jmrd.de richtet sich mit verständlichen Texten und Biografien von Überlebenden des Holocaust insbesondere an junge Menschen, teilt das Museum  mit. Über den Button „Mitmachen“ können die Jugendlichen ihre Meinung zu bestimmten Themen veröffentlichen und sich mit Experten über die Frage austauschen, was die Shoah mit ihrem Leben zu tun hat und wie sie ihr heute gedenken können.

Nach den Worten von Museumsleiter Jonas Kuhn wird in Deutschland häufig über die Verbrechen im Nationalsozialismus gesprochen. Jugendliche seien aber oft unsicher, wie sie über den Holocaust sprechen dürfen. Die Internetseite soll deshalb eine neue, offenere Form der Auseinandersetzung fördern.

Vom Land gefördert

Lehrkräfte bekommen auf der Webseite zudem Ideen, welche Themen sie mit ihren Schulklassen bearbeiten können. Die Ergebnisse der Schüler können sie auf die Internetseite stellen. Das Projekt wird mit 73.000 Euro durch ein Landesprogramm zur Unterstützung von Digitalisierungsprojekten in Kultureinrichtungen gefördert. (epd)