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Nabu: Mehrere tote Kraniche in Hessen

In Hessen sind in den vergangenen Tagen mehrere tote Kraniche aufgefunden worden. Es sei davon auszugehen, dass die Tiere der sogenannten Vogelgrippe zum Opfer fielen, teilte der Naturschutzbund Nabu Hessen am Mittwoch in Wetzlar mit. Man habe sechs tote Kraniche im nordhessischen Twistevorstau geborgen und vier im Amöneburger Becken (Marburg-Biedenkopf). Auch im Hessischen Ried gebe es tote Vögel.

„Wir bitten die Bevölkerung, in der nächsten Zeit weiten Abstand von rastenden Kranichen zu halten. Fassen Sie bitte keine kranken und toten Tiere an“, sagte der Ornithologe Bernd Petri. Die Bürger sind aufgerufen, kranke und verendete Tiere online unter www.kranich-hessen.de zu melden.

Ein großflächiger Ausbruch der Vogelinfluenza wäre insbesondere während des herbstlichen Zugs der Kraniche in den Süden verheerend. Bislang sei etwa die Hälfte der Kraniche über Hessens Himmel hinweggezogen.

Neben Kranichen könnten auch noch andere Wildvögel wie Gänse, Enten und Schwäne von der Vogelgrippe befallen werden. Sie seien dem Veterinäramt des jeweiligen Landkreises zu melden. Gegen die Vogelgrippe lasse sich in Wildvogelbeständen wenig tun, so der Nabu. „Das Wichtigste ist, erkrankte und verendete Vögel so schnell wie möglich zu melden, damit sie von Experten in Schutzkleidung zeitnah aufgesammelt werden können“, erklärte Petri.