Nabu: Laubbläser gefährden Insekten und kleine Tiere

Der Naturschutzbund (Nabu) bittet beim herbstlichen Laubkehren um Rücksicht auf Tiere. Gartenbesitzerinnen und -besitzer sollten die Blätter liegenlassen oder mit Rechen und Besen aufschichten, denn das Laub biete Lebensraum für Tiere und diene zudem als Dünger für den Boden, teilte der Nabu am Dienstag in Hamburg mit. Ein „No-Go“ seien Laubsauger und -bläser: „Käfer, Spinnen, Tausendfüßer, Asseln und Amphibien können sich dem Turbo-Blas- bzw. Saugstrom kaum widersetzen“, sagte Katharina Schmidt, Nabu-Referentin für Stadtnatur.

Insbesondere unter Sträuchern und Bäumen sollten Gartenfreunde das Laub liegenlassen. Solche wilden Ecken würden von Igeln gerne angenommen, auch viele Kleinlebewesen zögen sich dorthin zurück. Vogelarten wie die Amsel fänden dort im Winter ideale Nahrungsflächen, hieß es.

Laubsauger verletzen laut Nabu größere und verschlingen kleine Tiere bis hin zu Fröschen und Molchen. Laubsauggeräte mit Häckselfunktion zerstückelten die Tiere meist im gleichen Arbeitsgang. Auch für Kleinsäuger ohne Fluchtverhalten, wie Igel und ihre Jungen, seien die Geräte lebensbedrohlich.