Mutmaßlicher Islamist nach Attacke auf Polizeistation in Haft
Nach einem versuchten Angriff auf die Polizeiinspektion im rheinland-pfälzischen Linz am Rhein geht die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz von einem islamistischen Motiv des Täters aus. Der Angreifer, ein 29-jähriger albanischer Staatsbürger, befinde sich in Untersuchungshaft, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Freitag mit. Gegen ihn sei ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes eingeleitet worden.
Der Albaner war in der Nacht auf Freitag mit einer Machete bewaffnet an der Sicherheitsschleuse der Polizeiinspektion erschienen. Er habe im Schleusenbereich wiederholt „Allahu Akbar“ gerufen und angekündigt, Polizisten töten zu wollen. Nach Darstellung der Generalstaatsanwaltschaft konnte der wachhabende Beamte den Mann im Schleusenbereich einschließen. Unter Einsatz einer Elektroschockpistole sei er schließlich von einem alarmierten Spezialkommando überwältigt worden.
Bei einer Hausdurchsuchung fanden die Ermittler in der Wohnung des Angreifers nach eigenen Angaben eine an eine Wand gezeichnete Flagge der Terrororganisation „Islamischer Staat“. Aufgrund der Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund der Tat habe die Landeszentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus Rheinland-Pfalz die Ermittlungen an sich gezogen.
Landesinnenminister Michael Ebling (SPD) verurteilte den Angriff auf das Schärfste. Die in rheinland-pfälzischen Polizeidienststellen etablierten Sicherheitsvorkehrungen hätten sich glücklicherweise bewährt, so dass keine Beamten zu Schaden gekommen seien.