Muslime der Hansestadt senden Weihnachts- und Neujahrsgrüße

Gebete und Gedanken seien bei all den Opfern des Terrors, sagte der Leiter des Islamischen Zentrums.

Die Blaue Moschee an der Hamburger Außenalster
Die Blaue Moschee an der Hamburger AußenalsterStefan Arend / epd

Hamburg. Ayatollah Reza Ramezani, Schura-Vorsitzender und Leiter des Islamischen Zentrums Hamburg, hat allen Hamburgern Weihnachts- und Neujahrsgrüße übermittelt. Zum "Fest der Liebe und zum Beginn des neuen Jahres" wünsche er sich "ein Jahr voller Segen und das Erlangen der besten Tugenden für Sie und die gesamte Menschheit", sagte er.
"Unsere Gebete und Gedanken sind in diesen letzten Tagen des Jahres bei all den unschuldigen Seelen, die von uns gegangen sind – bei all den Opfern des Terrors und der Gewalt sowie ihren Angehörigen und Familien", sagte der Ayatollah.
Wichtiger als alles andere sei "ein friedliches Zusammenleben der Menschheit auf Basis der gegenseitigen Achtung und Schutz der Menschenwürde". Die Menschheit wünsche sich vor allem "Sicherheit und Ruhe". Diese Ruhe werde "von einigen durch Drohungen und das Verbreiten einer Stimmung der Unsicherheit angegriffen". Bestürzend und beschämend sei, dass eine Gruppe von Extremisten "zu einer globalen Bedrohung für die gesamte Weltgemeinschaft geworden ist".

Zum Wesen der Religion zurückkehren

Schon längst reiche es nicht mehr aus, diesen Verbrechern mit Worten zu begegnen. Vielmehr müssten die Gesetze zur Bekämpfung des Terrorismus "konsequent angewandt werden". Es gelte, mehr zu dem "Wesen der Religion, zu Vernunft, Ethik und Anstand zurückzukehren". Dafür müsse man "heute mehr denn zuvor die Lehren der göttlichen Propheten rekapitulieren".
Als Beispiele nannte der Ayatollah die Zehn Gebote von Moses, die Predigten von Jesus und die Lehren Mohammads. Sie könnten als "Quelle für die wichtigsten Botschaften und Lehren" dienen. Notwendig und bereichernd wäre es, "wenn die Planer und Gestalter der Gesellschaft und Politik sich dieser Lehren annehmen würden", sagte er. (epd)