Von der katholischen Kaderschmiede zur Denkwerkstatt für alle: Die Münchner Hochschule für Philosophie und ihr Träger, der Jesuitenorden, feiern ein großes Jubiläum. Mit Minister, General und Kardinal.
Die Münchner Hochschule für Philosophie (HFPH) begeht am Freitag ihr 100-jähriges Bestehen. An den Feierlichkeiten nehmen Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) und der Münchner Kardinal Reinhard Marx teil. Aus Rom kommt der Generalobere der Jesuiten, Arturo Sosa. Der Orden ist Träger der Hochschule.
Gegründet wurde die Einrichtung 1925 im Münchner Vorort Pullach. Sie diente zunächst allein der ordensinternen philosophischen Grundausbildung. Mit dem Umzug nach München-Schwabing zu Beginn der 1970er Jahre öffnete sie sich für alle Interessierten. Heute versteht sich die einstige katholische Kaderschmiede als “Schule des Denkens” mit Anspruch auf gesellschaftliche Breitenwirkung.
Ziel ist der interdisziplinäre Dialog über die großen Fragen der Menschheit, vom Klimawandel über globale Solidarität und Völkerverständigung bis zur Sicherheitspolitik. Die Hochschule verfügt über 10 Professuren und 22 Lehrbeauftragte für rund 520 Studierende. Im Vorlesungsverzeichnis findet sich auch der bekannte Astrophysiker und TV-Wissenschaftsmoderator Harald Lesch.