Münchner Ausstellung über Bücher und Illustrationen für Kinder

Kennen Sie den Elefanten “Babar” oder “Father Christmas”? Beide sind Helden aus Kinderbüchern, die nicht nur spannende Geschichten enthalten, sondern auch durch ihr Design Maßstäbe setzten. Das zeigt eine Münchner Schau.

Die Münchner Pinakothek der Moderne präsentiert unter dem Titel “Wo die wilden Striche wohnen” mehr als 170 illustrierte Bücher für Kinder. Die vom 11. Oktober 2024 bis 26. Januar 2025 zu sehenden Exponate stammen aus über 25 Ländern und spannen einen Bogen von 1870 bis in die Gegenwart, wie es in der Ankündigung heißt. Dabei gehe es nicht so sehr um die Erzählungen, sondern darum, wie die Werke gestaltet seien.

Den Auftakt bilden laut Mitteilung die um 1900 entstandenen Spielbilderbücher von Lothar Meggendorfer. Seine Aufstellbücher, wie der “Internationale Circus” oder “Das Puppenhaus” setzten um 1900 völlig neue Maßstäbe. Denn sie führten Kinderbuch und Spielzeug zusammen. Gezeigt werden vor allem Schätze aus der eigenen Sammlung. Neben deutschen Ausgaben seien darunter auch englische, französische, finnische sowie ein estnisches und ein lettisches Kinderbuch.

Über Meilensteine der Kinderbuchgestaltung wie Jean de Brunhoffs Elefanten “Babar” (1933), der das großformatige, farbige Bilderbuch einführte, oder Raymond Briggs “Father Christmas” (1973) werden die Besucher in die Gegenwart geführt, wie es heißt. Eingegangen werde in der Schau auch auf den gezielten Einsatz von Farbe und Zeichen. Außerdem würden Beispiele vorgestellt, die aus den Sehgewohnheiten ausbrächen, sei es, dass sie aus der Perspektive von Zwergen oder Riesen erzählten oder die Welt aus der Sicht eines Vogels betrachteten. Klapp- und Legebücher sowie Pop-Up-Bücher gehörten ebenfalls dazu.