Mülllawine tötet mindestens 18 Menschen in Uganda
Eine Siedlung, verschüttet unter Tonnen von Müll: Eine Abfalllawine in Ugandas Hauptstadt Kampala hat am Wochenende mindestens 18 Menschen das Leben gekostet. Auch der Staatspräsident äußert sich – und macht Vorwürfe.
Durch eine Mülllawine sind in Ugandas Hauptstadt Kampala am Wochenende mindestens 18 Menschen gestorben. 14 Personen hätten bereits aus den Müllbergen geborgen werden können, teilte das ugandische Rote Kreuz am Sonntag mit. Über noch vermisste Menschen gebe es keine genauen Angaben.
Der Unfall ereignete sich bereits am Freitagabend, als Müllberge auf einer Deponie im Norden der Hauptstadt auf eine benachbarte Siedlung kippten. Das Rote Kreuz ist nach eigenen Angaben seitdem im Einsatz und hat unter anderem Notfallzelte aufgebaut und sich an den Aufräumarbeiten beteiligt. Der nationale Generalsekretär der Organisation, Robert Kwesiga, dankte über die Plattform X den freiwilligen Helfern für die durchgängige Unterstützung.
Am Sonntagmorgen äußerte sich auch Staatspräsident Yoweri Museveni auf X zu dem Unglück. Er sprach den Betroffenen und ihren Familien sein Mitgefühl aus. Zugleich kritisierte Museveni die örtlichen Behörden dafür, dass sie die Ansiedlung von Menschen in direkter Nähe zu der Mülldeponie zugelassen hätten.
“Einmal mehr sollte dies die Menschen in Uganda lehren, sich fernzuhalten von gefährlichen Zonen wie Sumpfgebieten, See- oder Flussufern und den Wäldern, wo sie mit Affen in Berührung kommen und Affenpocken oder Ebola zu uns bringen.” Menschen, die andere ermutigten, in solchen Gebieten zu leben, “sind tatsächlich ihre Feinde”, betonte der Präsident. Er habe die Räumung der Siedlung nach den Aufräumarbeiten bereits angeordnet.