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Mittelstandsbeauftragte: Reformationstag als Feiertag abschaffen

Weniger feiern, mehr arbeiten: CDU-Politikerin Connemann schlägt vor, den Reformationstag als gesetzlichen Feiertag zu kippen. In die Kirche ginge sowieso kaum jemand am 31. Oktober.

Die Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, Gitta Connemann (CDU), denkt über eine Abschaffung des Reformationstags am 31. Oktober als Feiertag nach, um das Arbeitsvolumen zu erhöhen. “Können wir uns bestimmte Dinge noch erlauben, die Leistungsfähigkeit kosten?”, sagte sie im Podcast Table Today: “Da schaue ich mir etwa den Reformationstag an, bei dem auch bei uns im evangelisch geprägten Niedersachsen die Kirchen leer sind.”

Außerdem, so Connemann weiter, müsse die Politik die Arbeitgeber bei den Gesundheitskosten entlasten: “Wir müssen die telefonische Krankschreibung endlich wieder abschaffen.” Diese erleichtere die “Bettkantenentscheidung nicht in Richtung des Arbeitsplatzes, sondern in Richtung des Kissens”. Es sei doch sehr auffällig, dass die Kosten bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall trotz einer Rekordquote beim Home Office innerhalb von drei Jahren um mehr als zehn Prozent gestiegen sei. Außerdem sei die Zahl der Krankschreibungen im europäischen Vergleich überproportional hoch. Die Lohnfortzahlung koste die Betriebe inzwischen 82 Milliarden Euro pro Jahr.

Der Reformationstag ist inzwischen in neun Bundesländern gesetzlicher Feiertag – und zwar in Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Am 31. Oktober gedenken Protestanten der Reformation. An diesem Tag 1517 soll Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche geschlagen haben.