Ministerpräsidentin Schwesig betont enge Zusammenarbeit mit Kirche

Nach Rostock hatte die Nordkirche zum Reformationsempfang geladen. Und etwa 150 Gäste aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren dabei.

Manuela Schwesig beim Empfang der Nordkirche
Manuela Schwesig beim Empfang der NordkircheTilman Baier

Rostock. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die Kirchen im Land als wichtige Partner für die neue Landesregierung bezeichnet. Eine der wichtigsten Aufgaben der neuen Landesregierung werde es sein, den sozialen Zusammenhalt zu stärken, sagte Schwesig beim diesjährigen Reformationsempfang der Nordkirche in der Rostocker Nikolaikirche. Es sei wichtig, dass die enge Zusammenarbeit mit den Kirchen in der neuen Landesregierung weiter gepflegt und weiterentwickelt wird.

Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt sagte in ihrem Grußwort, dass die großen Herausforderungen der Zeit nicht durch Konkurrenz gegeneinander oder Abgrenzung voneinander zu lösen seien, sondern durch vielfältige Zusammenarbeit, Vertrauen und globalen Gemeinsinn. Kirche wolle Möglichkeiten eröffnen, damit sich Gemeinschaft ereignen kann und damit Kontakt, Austausch und Vertrauen.

Was wahre Freiheit bedeutet

Bischof Tilman Jeremias (Greifswald) erinnerte in seiner Ansprache daran, dass Freiheit immer wieder neu errungen werden und sich an der Freiheit des anderen messen lassen müsse. Freiheit dürfe niemals Respektlosigkeit oder Durchsetzung eigener Interessen auf Kosten anderer bedeuten. Die wahre Freiheit bedeute nach Martin Luther Bindung an den befreienden Gott und die Bedürfnisse des Nächsten.

Im Rahmen des Reformationsempfangs wurde Sylvia Giesecke aus Vorpommern, Mitglied der Kirchenleitung der Nordkirche, mit der Bugenhagen-Medaille ausgezeichnet. Giesecke erhielt die höchste Auszeichnung der Nordkirche für ihr beispielgebendes ehrenamtliches Engagement für die Dienste und Werke, dem Bereich der Landeskirche, der in besonderer Weise für gesellschaftsbezogene Dienste mit Expertise steht.

Etwa 150 Gäste kamen in die Rostocker Nikolaikirche
Etwa 150 Gäste kamen in die Rostocker NikolaikircheTilman Baier

An dem Reformationsempfang der Nordkirche nahmen etwa 150 Gäste aus Kirche, Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft teil. Am Reformationstag (31. Oktober) erinnern Protestanten in aller Welt an die Anfänge der evangelischen Kirche vor rund 500 Jahren. Die vom damaligen Augustinermönch Martin Luther um den 31. Oktober 1517 von Wittenberg aus verbreiteten 95 Thesen gegen kirchliche Missstände wurden zum Ausgangspunkt einer christlichen Erneuerungsbewegung. (epd)