Menschenrechtsaktivistin erhält Pauline-Jaricot-Preis 2024
Der Einsatz für Menschenrechte eint sie: Das Hilfswerk missio zeichnet zwei Frauen aus, die in verschiedenen Teilen der Welt gegen Genitalverstümmelung und Hexenwahn ankämpfen.
Die Menschenrechtsaktivistin Rakieta Poyga aus Burkina Faso wird mit dem Pauline-Jaricot-Preis 2024 ausgezeichnet. Das teilte das internationale katholische Hilfswerk missio am Mittwoch in Aachen mit. Außerdem werde Schwester Lorena Jenal für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Rakieta Poyga engagiert sich laut missio gegen Genitalverstümmelung. Mit ihrem Verein “Bangr-Nooma” (“Es gibt nichts Besseres als Wissen”) setze sie sich für den Schutz von Mädchen und Frauen ein. Der Verein kläre die Menschen in den Dörfern auf, berate von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen und suche alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten für Beschneiderinnen.
Die 74-jährige Schwester Lorena Jenal kämpfe seit vielen Jahren gegen Gewalt und Mord im Zeichen des Hexenwahns in Papua-Neuguinea. So hat die Ordensfrau nach Angaben des Hilfswerks 251 Frauen vor dem Foltertod gerettet und in einem von missio unterstützten Frauenschutzzentrum untergebracht.
Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung des internationalen katholischen Hilfswerks missio Aachen wird am 13. Oktober in Köln überreicht. Mit dem Preis, der 2022 erstmals vergeben wurde, werden laut missio Frauen in Afrika, Asien oder Ozeanien ausgezeichnet, die aus der Haltung der Nächstenliebe neue Wege gehen, um andere zu unterstützen und zu fördern.