Mehrere Interessenten für das Blockhaus Ahlhorn

Die Kirche in Oldenburg will sich von der Tagungsstätte trennen. Jetzt sollen neue potenzielle Träger auf den Plan getreten sein.

Das Blockhaus Ahlhorn hat einen neuen Träger
Das Blockhaus Ahlhorn hat einen neuen TrägerPrivat

Oldenburg/Ahlhorn. Offensichtlich gibt es Interesse von mehreren Seiten an der Übernahme der Jugendtagungsstätte Blockhaus Ahlhorn im Landkreis Oldenburg, von der sich die evangelische Kirche trennen will. Oberkirchenrätin Susanne Teichmanis sprach von neun Interessenten, mit denen die Kirche „ernsthaft in Gespräche eintreten könnte“. Im November hatte die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg nach kontroverser Debatte mehrheitlich beschlossen, aus der defizitären Tagungsstätte auszusteigen. Allein für 2020 sei ein Zuschuss von 886.000 Euro nötig, hieß es.

Der von der Synode gefasste Beschluss lässt eine Kooperation mit einem Nachfolgeträger zu. Die Kirche hatte das Haus nach dem Zweiten Weltkrieg von der britischen Militärregierung mit der Vorgabe übernommen, dort eine neue demokratische Jugend zu erziehen. Seitdem wurden in Ahlhorn Schulungen und Freizeiten angeboten. In den vergangenen Jahren hatte die Kirche fast sechs Millionen Euro in Gebäude und Infrastruktur investiert. Wegen der Pandemie ist die Einrichtung derzeit bis zum Ende der Osterferien am 11. April geschlossen.

Nicht wirtschaftlich geführt

Im Blockhaus Ahlhorn sind große Tagungen oder kleine Seminare möglich. Zeitgleich können 180 Gäste übernachten. Doch trotz des finanziellen Einsatzes der Kirche und guter Belegungszahlen war das Haus in der Vergangenheit nicht in der Lage, sich selbstständig wirtschaftlich zu tragen. Hinzu kommt ein Investitionsstau von bis zu 2,3 Millionen Euro. (epd)