In Schleswig-Holstein leiden mehr Menschen unter Schlafstörungen. Im Jahr 2023 lag der Anteil der Barmer-Versicherten mit der Diagnose bei sieben Prozent und damit rund 210.000 Fällen, wie die Krankenkasse am Mittwoch mitteilte. Das ist ein Anstieg um 52 Prozent gegenüber dem Jahr 2010, in dem 4,6 Prozent der Versicherten die Diagnose Schlafstörungen erhalten haben.
Schlafstörungen erhöhen das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ursachen können beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre sein. Auch die bevorstehende Zeitumstellung in der Nacht zum Sonntag (26. Oktober) kann den Schlaf beeinträchtigen.
Die Auswertung zeigt zudem, dass in allen Altersgruppen ab 20 Jahren die Diagnose Schlafstörungen teilweise deutlich zunimmt. 2010 diagnostizierten Ärztinnen und Ärzte bei 1,8 Prozent der 20- bis 29-Jährigen Schlafstörungen, 2023 waren es 3,2 Prozent – ein Anstieg von rund 77 Prozent. „Wer länger als drei Monate mindestens dreimal pro Woche so schlecht schläft, dass Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und psychisches Wohlbefinden leiden, sollte dies unbedingt ärztlich abklären lassen“, rät Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein.