Spieleerfinder Stefan Schröder übt täglich Kreativität. Einfallsreichtum ist kein Zufall, findet er. Wozu er sonst noch rät.
Kreativität ist nach Ansicht des Spieleerfinders Stefan Schröder Übungssache. “Ich würde schon sagen, dass ich mir fast jeden Tag gezielt etwas überlege. Kreativität kann man trainieren”, sagt er in einem am Sonntag veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Schröder rät dazu, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und in einem ruhigen Moment das Gesehene zu kombinieren. “Das ist ein gewollter Prozess, kein Zufall”, betont er.
Neue Ideen entstünden, indem er Alltagsbeobachtungen mit bereits bekannten Spielmechanismen verbinde – etwa eine Regenwolke mit einem Kugellabyrinth. Schröder rät zudem zu Einschränkung und Geduld. “Wenn man einfach immer nur Sachen hinzufügt, fühlt sich das Spiel am Ende an wie fünf andere Spiele.” Erste Spielideen würden drei- bis viermal verändert, bevor ein Prototyp für einen Verlag entstehe.
Seit rund zehn Jahren erfindet der Ingenieur zusammen mit sechs Freunden als “7 Bazis” nebenberuflich Spiele. Schröder äußerte sich vor Beginn der weltgrößten Messe für analoge Gesellschaftsspiele, der “Spiel” in Essen. Die Messe öffnet am Donnerstag und läuft bis Sonntag.