Mehr Bandscheiben-Eingriffe in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr wieder mehr Bandscheiben-Operationen durchgeführt worden. So sind die stationären Eingriffe bei AOK-Versicherten im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf insgesamt 1.040 Bandscheiben-OPs angestiegen, wie die AOK Nordwest am Donnerstag mitteilte. Die Kasse rät, vor einer Operation unbedingt eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen. „Inzwischen ist bekannt, dass bei den meisten Bandscheibenvorfällen ein operativer Eingriff nicht erforderlich ist“, sagte AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Stattdessen helfe oft eine Therapie mit Schmerzmitteln und unterstützenden Maßnahmen wie Physiotherapie.
Bei den meisten Menschen, die einen Bandscheibenvorfall haben, würden die Beschwerden innerhalb von sechs Wochen nachlassen, hieß es. Bis dahin könnten konservative Behandlungen helfen, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten oder zu verbessern. Sich hinzulegen und massieren zu lassen, helfe nicht. Wer fit werden will, müsse mitarbeiten und mit Radfahren, Nordic Walking, Yoga, Schwimmen oder gezielten Übungen die Muskulatur kräftigen, hieß es.