Marsch für das Leben: Neue Demos in Berlin und Köln angekündigt

Am Wochenende protestieren wieder Abtreibungsgegner in Berlin und Köln. Gegen den Aufzug wurden bereits zahlreiche Proteste und Gegendemonstrationen angemeldet.

Im März versammelten sich in München rund 1.500 Menschen um am sogenannten Marsch fürs Leben teilzunehmen (Archivbild)
Im März versammelten sich in München rund 1.500 Menschen um am sogenannten Marsch fürs Leben teilzunehmen (Archivbild)Imago / aal.photo

Abtreibungsgegner aus ganz Deutschland wollen am Samstag in Berlin und Köln für einen unbedingten Lebensschutz demonstrieren. Anlass ist der 19. Marsch für das Leben, zu dem der Bundesverband Lebensrecht in beiden Städten aufgerufen hat. Unterstützt wird der jährliche Aufzug von Lebensschützerinnen und -schützern unter anderem von der katholischen Kirche und Vertretern der Deutschen Evangelischen Allianz. Das Motto lautet „Einzigartig. Leben Wagen“. Im vergangenen Jahr wurden dabei in Berlin 4.000 Menschen gezählt.

Gegen den Aufzug sind in Berlin zahlreiche Proteste und Demonstrationen angemeldet. Kritiker wie das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung und das queer-feministische Bündnis What-the-Fuck bezeichnen ihn als jährliche Veranstaltung von fundamentalistischen Christen und „anderen reaktionären Kräften“. Ihre Ideologie richte sich insbesondere gegen trans-, inter- und nichtbinäre Menschen und gegen das neue Selbstbestimmungsgesetz.

Verband Lebensrecht kritisiert Regierung

Die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Alexandra Linder, spricht dagegen von einer „verheerenden Humanitäts-Bilanz“ der Regierungspolitik. Frauen im Schwangerschaftskonflikt würden immer mehr alleingelassen, die Abtreibungszahlen stiegen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, erklärte in einem vorab verbreiteten Grußwort, der Marsch betone den Schutz menschlichen Lebens insbesondere dann, wenn das Lebensrecht des ungeborenen, schwachen oder sterbenskranken Menschen in Wissenschaft, Politik oder durch andere Interessensgruppen infrage gestellt werde.