Lübecker Kreuzweg zeigt Solidarität mit der Ukraine

Für Bischöfin Fehrs geht vom Kreuzweg die Botschaft aus: „Lasst uns eintreten für eine Gesellschaft ohne Hass und für den Frieden.“ Erwartet werden am Karfreitag hunderte Christen.

Pröpstin Petra Kallies und der katholische Propst Christoph Giering tragen am Karfreitag 2019 das Kreuz
Pröpstin Petra Kallies und der katholische Propst Christoph Giering tragen am Karfreitag 2019 das KreuzThomas Morell

Lübeck. Nach zwei Jahren als Digital-Veranstaltung werden am Karfreitag, 15. April, wieder Christen aller Konfessionen durch die Lübecker Altstadt ziehen. Der traditionelle Lübecker Kreuzweg steht in diesem Jahr unter dem Motto „Zusammenhalt“, wie die Nordkirche ankündigt. „Auf unermessliches Leid angesichts des Krieges gegen die Ukraine antworten wir mit diesem Kreuzweg mit der Botschaft des Zusammenhalts“, sagte Bischöfin Kirsten Fehrs.

Wie selten zuvor nehme der Kreuzweg „unser aller Fassungslosigkeit und Trauer und das Mitgefühl mit den Leidenden auf“. „Wir sehnen uns nach Frieden, nach dem sofortigen Ende des Krieges und wollen den Hilfesuchenden die Hand reichen“, so Fehrs weiter. Vom Kreuzweg gehe unbedingt die Botschaft aus: „Lasst uns eintreten für eine Gesellschaft ohne Hass und für den Frieden.“

„Wichtiges Zeichen“

Auch für den katholischen Erzbischof Stefan Heße ist der ökumenische Kreuzweg ein wichtiges Zeichen, das nicht nur den christlichen Glauben im Norden sichtbar mache: „Wir erinnern uns an Jesu Leben, Leiden und Sterben und übertragen dies in die heutige Zeit. Das Kreuz und das leere Grab erinnern uns an den Triumph des Lebens über den Tod.“

Sprechen werden unter anderem die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs, der katholische Erzbischof Stefan Heße und der ehemalige Ministerpräsident Björn Engholm (SPD). Erwartet werden mehrere hundert Christen. Der Kreuzweg beginnt um 10 Uhr in der St. Jakobi-Kirche und endet am Jerusalemsberg. (epd)