“Löwenmensch” bekommt durch Museums-Umbau attraktives Ambiente

Der eiszeitliche „Löwenmensch“ wird durch den umfassenden Umbau des Ulmer Museums ganz neu präsentiert. Die Figur solle zum Mittelpunkt der völlig neugestalteten Dauerausstellung des Museums werden, sagte Katharina Faller, Museumsbeauftragte für Marketing und Kommunikation, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Mensch-Tier-Fabelwesen entstand vor 40.000 Jahren und gilt als eines der ältesten Kunstwerke der Menschheitsgeschichte.

Die 31 Zentimeter große Statue wird im großen Saal des historischen „Ehinger Stadel“, einem Teilbau des Museums, aufwendig inszeniert und mit Geschichten rund um ihre Entdeckung und ihren Fundort, eine Höhle im Lonetal bei Ulm, gezeigt. Dieser Abschnitt des Umbaus soll bereits Ende 2025 fertiggestellt sein. Bis dahin ist der „Löwenmensch“, der Touristen aus aller Welt anzieht, provisorisch in der „kunsthalle weishaupt“ in unmittelbarer Nähe des Museums ausgestellt.

Bei den Bau- und Sanierungsmaßnahmen, für die rund 12,9 Millionen Euro veranschlagt sind, soll den Angaben zufolge der gesamte Museumskomplex, der aus sieben Gebäuden besteht, entkernt, neugestaltet und barrierefrei werden. Das bisherige Eingangsgebäude am Ulmer Marktplatz weicht einem Neubau für den Eingangsbereich, Museumsshop und Sonderausstellungen, der als markantes Gegenüber des historischen Rathauses auch das Stadtbild Ulms bereichern soll, wie Faller erläutert. Die gesamten Baumaßnahmen sollen spätestens 2028 abgeschlossen sein.

Mit den neuen Gebäuden werde auch eine neue Konzeption und inhaltliche Ausrichtung mit einem „neuen Blick auf die Museumsarbeit“ verbunden sein, so die Museumssprecherin. Dazu zählten auch die Digitalisierung, die interaktive Beteiligung der Besucher und neue Angebote für die gesamte Familie. (2045/11.09.2024)