Die 68. Ausgabe des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig) hat 53.000 Gäste angezogen. Festivalleiter Christoph Terhechte erklärte am Dienstag, der Bedarf an künstlerischer Auseinandersetzung mit weltpolitischen Fragen und mit diversen Lebensrealitäten sei groß. Das zeige der wiederholte Erfolg von DOK Leipzig. 2024 hatte das Festival mit 55.000 Gästen einen neuen Publikumsrekord verzeichnet.
In diesem Jahr wurden vom 27. Oktober bis 2. November mehr als 250 Filme und Produktionen aus 55 Ländern präsentiert. Themen waren unter anderem die bedrohte Natur, der Widerstand gegen politische Gewalt und der Kampf gegen Ausbeutung. Am Samstag waren die Goldenen und Silbernen Tauben verliehen worden. Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis in der Kategorie internationaler Wettbewerb langer Dokumentarfilm ging an die kroatische Produktion „Peacemaker“ von Ivan Ramljak.
Laut Terhechte gibt es beim Publikum „einen Durst nach Debatten von Angesicht zu Angesicht“. Dabei seien die Gespräche beim Festival allesamt respektvoll geblieben.
Besonders gut besucht waren die Kurzfilmprogramme und die Filme des Deutschen Wettbewerbs. Vergeben wurden mehr als 30 Preise in Höhe von rund 85.000 Euro. Viele Auszeichnungen wurden gestiftet. In vier Wettbewerben konkurrierten 78 Filme.
Die 68. Festivalausgabe war die letzte unter der Leitung von Terhechte. Zum 1. Januar übernimmt Ola Staszel die Geschäftsführung. Die 69. Ausgabe von DOK Leipzig findet vom 26. Oktober bis 1. November 2026 statt.