Erstmalig ist in Mannheim in einer achtwöchigen Pop-up-Ausstellung der Leica Oskar Barnack Award (LOBA) zu sehen. Die Fotoausstellung werde vom 9. April bis 1. Juni im Atrium der Reiss-Engelhorn-Museen gezeigt, teilten diese am Mittwoch in Mannheim mit. Zum 100. Geburtstag der Leica Kleinbildkamera seien die Leica Camera AG und „ZEPHYR – Raum für Fotografie“ der Reiss-Engelhorn-Museen eine neue Kooperation eingegangen.
Im Jahr 2024 wurde der LOBA zum 44. Mal verliehen. Er würdigt jährlich herausragende dokumentarische oder konzeptionell-künstlerische Arbeiten, die sich mit der Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt auseinandersetzen. In Mannheim werden neben den beiden Gewinnerbeiträgen von 2024 weitere 40 fotografische Arbeiten gezeigt. In der Hauptkategorie erhielt den Award der italienische Fotograf Davide Monteleone mit seiner Serie „Critical Minerals“. Seine Bilder zeigen die geopolitischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen der Gewinnung von Mineralien wie Lithium, Kupfer, Kobalt und Nickel.
In der seit 2009 vergebenen Kategorie „Newcomer“ für Fotografen bis zu 30 Jahren setzte sich die moldawische Fotografin Maria Guţu durch. In ihrer autobiografisch angelegten Serie „Homeland“ porträtiert sie einfühlsam das Leben der Menschen in ihrem strukturschwachen Heimatland. Weitere für den LOBA 2024 nominierte Bildserien beschäftigen sich mit Klimawandel, Emigration und Heimatlosigkeit, dem Überleben nach Gewalt- und Terrorismuserfahrungen sowie der medialen Reizüberflutung.
Der Leica Oskar Barnack Award zählt zu den international renommiertesten Auszeichnungen im Bereich der Fotografie. Der Hauptpreis ist mit 40.000 Euro und einer Leica Kameraausrüstung im Wert von 10.000 Euro dotiert, der Newcomer erhält 10.000 Euro und eine Leica Q3. (0338/12.02.2025)