Landtag gedenkt der Opfer von Krieg und Gewalt

Der Landtag von Sachsen-Anhalt lädt am Sonntag zur zentralen Gedenkstunde zum Volkstrauertag ein. Die Gedenkrede werde der Kommandeur des Landeskommandos Sachsen-Anhalt, Oberst Bernd Albers, halten, teilte die Landtagsverwaltung am Mittwoch in Magdeburg mit. Die Gedenkstunde werde gemeinsam mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge veranstaltet.

Begleitet werde die Veranstaltung durch Beiträge von Jugendlichen der Projektgruppe „Spurensuche – Tagebuch der Gefühle“ aus Halle. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Kinder- und Jugendchor des Hegel-Gymnasiums Magdeburg. Im Anschluss soll auf dem Westfriedhof in Magdeburg ein Kranz niedergelegt werden.

Bereits am Samstag laden den Angaben zufolge die Vereinigung der Opfer des Stalinismus in Sachsen-Anhalt zusammen mit der Gedenkstätte Moritzplatz und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Gedenkstätte Moritzplatz in Magdeburg zu einer Gedenkstunde mit Kranzniederlegung ein. Für den Landtag werde Vizepräsidentin Anne-Marie Keding (CDU) teilnehmen und ein Grußwort an die Teilnehmer richten, hieß es.

Die Gedenkstätte Moritzplatz erinnert an Menschen, die hier zwischen 1945 und 1989 während der sowjetischen Besatzung sowie in der DDR-Zeit aus politischen Gründen inhaftiert waren. Seit 1958 befand sich dort eine Haftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Laut Keding handelt es sich um einen authentischen Ort, an dem mündige Bürger erfahren könnten, was ein Unrechtsregime sei.