Artikel teilen:

Landesverband ruft zu Engagement gegen Antisemitismus auf

Der jüdische Landesverband in Sachsen appelliert anlässlich des zweiten Jahrestages des Hamas-Massakers in Israel, sich wachsendem Antisemitismus entgegenzustellen. „Es liegt an uns allen, Verantwortung zu übernehmen“, heißt es in einer vom Landesverband der jüdischen Gemeinden am Montag verbreiteten Erklärung. Es gelte, der Gewalt gegen Jüdinnen und Juden zu widersprechen.

„Nur so kann der Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit wirklich glaubhaft werden“, heißt es in der Erklärung, die vom Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen unterstützt wird. Anlass ist der Jahrestag des Terrorangriffs der radikal-islamistischen Hamas auf Israel. Dabei wurden am 7. Oktober 2023 rund 1.200 Menschen in Israel getötet, mehr als 240 wurden in den Gaza-Streifen verschleppt. Der Angriff löste den Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas aus.

Die Freilassung der Geiseln habe höchste Priorität. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Hinterbliebenen des 7. Oktobers sowie bei den Geiseln in Gaza und ihren Angehörigen“, hieß es. Dieses Leid dürfe nicht in Vergessenheit geraten.

Der Krieg gegen die Hamas dürfe „nicht zur Ausrede werden, um Judenhass zu kultivieren und das Leben von Jüdinnen und Juden zu gefährden“. Das Existenzrecht Israels als sichere Heimstätte für die jüdische Gemeinschaft dürfe nicht infrage gestellt werden, hieß es.

Antisemitische Vorfälle und Straftaten haben den Angaben zufolge seit 7. Oktober 2023 dramatisch zugenommen. Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Sachsen hatte für 2024 nahezu eine Verdopplung auf 349 antisemitische Vorfälle registriert.