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Landesprogramm “Dolmetschen” wird verlängert

Das Thüringer Landesprogramm „Dolmetschen“ wird bis Ende 2026 fortgeführt. Wie das Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz am Mittwoch in Erfurt mitteilte, stelle das Land für die Video- und Audio-Dolmetschung jährlich weiterhin eine Million Euro bereit.

Ministerin Beate Meißner (CDU) betonte die Bedeutung des Angebots. Wenn Menschen in Thüringen ankämen, die keine oder wenig Deutschkenntnisse hätten, könnten Behörden, Krankenhäuser und Beratungsstellen weiterhin schnell und unkompliziert auf Dolmetscherinnen und Dolmetscher zurückgreifen, sagte sie.

Seit dem Start im Mai 2019 hat sich das Programm Meißner zufolge als Erfolgsmodell etabliert. Zwischen Oktober 2023 und September 2025 seien über 70.000 Gespräche in 54 Sprachen geführt worden – insgesamt rund 1,4 Millionen Dolmetsch-Minuten. Das Angebot sei für Einrichtungen wie Beratungsstellen oder Arztpraxen kostenfrei und dank digitaler Infrastruktur auch in ländlichen Regionen flexibel nutzbar.

Meißner kündigte an, das Programm künftig an aktuelle Bedarfe anzupassen. Besonders in sensiblen Bereichen wie Ausländerbehörden oder Schwangerschaftskonfliktberatungen leiste das Programm einen wichtigen Beitrag zur Verständigung.