Landesmuseum zeigt Ausstellungen zur Reformation

Das Jubiläum der Reformation spielt 2017 für das Landesmuseum eine große Rolle. Besonders im Fokus: das junge Publikum.

Rund um Martin Luther drehen sich die Ausstellungen im Landesmuseum
Rund um Martin Luther drehen sich die Ausstellungen im LandesmuseumSteffen Schellhorn / epd

Greifswald. Die Sonderausstellungen des Pommerschen Landesmuseums in Greifswald stehen 2017 ganz im Zeichen des Reformationsjubiläums. Am 14. Mai werde die große Ausstellung "Luthers Norden" eröffnet, kündigt Museumsdirektor Uwe Schröder an. Zu sehen sein werden "hochkarätige Originale", unter anderem Alltagsgegenstände, Schriften und Gemälde.
Durch den Einsatz neuer Medien soll gezielt auch junges Publikum für die Schau begeistert werden. Die Ausstellung, die das Museum gemeinsam mit der Nordkirche und dem Landesmuseum Schloss Gottorf in Schleswig-Holstein realisiert, wird bis zum 3. September in Greifswald zu sehen sein und im Anschluss nach Gottorf weiter wandern. Anliegen sei, so hieß es, aus der Reformationsgeschichte heraus zu zeigen, welche Entwicklungen bis heute das gesellschaftliche Leben prägen.

Einzigartiger Teppich

Reformator Martin Luther (1483-1546) war zwar selbst nie im Norden. Jedoch haben seine Ideen im Ostseeraum eine besondere Dynamik entwickelt. Ab 24. September zeigt das Landesmuseum eine Ausstellung mit Zeichnungen zum Croy-Teppich der bekannten Textilkünstlerin Inge Götze. Seit 2013 arbeitet die Künstlerin exklusiv für das Pommersche Landesmuseum an einer heutigen Interpretation der abgebildeten Personen auf dem Croy-Teppich.
Auf dem rund 6,80 Meter langen und 4,30 Meter hohen Teppich befindet sich eine Darstellung des pommerschen Herzogs Philipp I. mit seiner Familie und der Familie seiner Frau Maria, des kursächsischen Fürstenhauses, anlässlich der Hochzeit. Die Figuren sind rings unterhalb des predigenden Martin Luther angeordnet. Der Teppich gilt aufgrund seiner Größe, der Darstellung und der Qualität der Ausführung als ein einzigartiges kulturhistorisches Zeugnis aus der Zeit der Reformation.
Für 2016 rechnet das Pommersche Landesmuseum mit rund 40.000 Besuchern, 5.000 Gäste mehr als 2015. (epd)