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Landeskirche stellt Sparmaßnahmen vor

Vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen und weniger Steuereinnahmen hat die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens erste Vorschläge zur Struktur- und Stellenplanung bis 2050 zur Diskussion gestellt. Als notwendig erachtet werden laut einem am Samstag in Dresden auf der Tagung der Landessynode vorgelegten Papier klarere gemeindliche Strukturen und eine schlankere Verwaltung.

Die Zahl der Kirchgemeinden als Körperschaften öffentlichen Rechts soll deutlich reduziert werden. Zudem soll es weniger Kirchenbezirke als mittlere Ebene geben. Derzeit gehören zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens rund 300 Kirchgemeinden, Kirchgemeindebünde und Kirchspiele in 16 Kirchenbezirken.

Erarbeitet wurden die Vorschläge von einer Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der sächsischen Kirchenleitung und der Synode. Der Bildungsdezernent der Landeskirche und einer der Vorsitzenden der Arbeitsgruppe, Burkart Pilz, sagte, die jetzt unterbreiteten Vorschläge seien „als Einblick in einen offenen, fließenden Prozess zu verstehen“.

In den nächsten zehn bis 15 Jahren werde mit einem Ressourcen-Rückgang um etwa 30 Prozent gerechnet. Das Tempo erzeuge „einen besonderen Entscheidungsdruck“. Die Mittel und Kräfte würden „erheblich und schneller kleiner“, sagte Pilz. „Eine neue Dynamik kommt auf uns zu und braucht andere Antworten als bisher“, betonte er.

Zur sächsischen Landeskirche gehörten 2024 rund 575.000 Mitglieder. In den nächsten zehn Jahren wird mit einem Rückgang der Mitgliederzahlen um ein Drittel gerechnet.