Die Tierschutzorganisation Peta kritisiert die am Sonnabend stattfindende Landeshubertusmesse in der Schweriner Paulskirche. „Einen Gottesdienst zu veranstalten, der Jagdausübenden symbolisch den Segen für das sinnlose Töten wehrloser Mitgeschöpfe gibt, sendet ein völlig falsches Signal“, sagte Peter Höffken, Fachreferent bei Peta, laut Mitteilung. Kirchen sollten für die Bewahrung der Schöpfung eintreten, „nicht für ihre Zerstörung“.
Die Hubertusmesse ignoriere, dass der heilige Hubertus vom Jäger zum überzeugten Jagdgegner wurde. „Wir rufen die Verantwortlichen der Kirchengemeinde auf, sich mit der Grausamkeit und Sinnlosigkeit der Jagd auseinanderzusetzen.“ Die Tierrechtsorganisation appelliere an Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD), der den Angaben zufolge auf der Veranstaltung eine Rede halten wird, „sich vom Töten und den Grausamkeiten bei der Jagd zu distanzieren“, hieß es.
Der heilige Hubertus (655 – 727) ist ein Heiliger, der als Schutzpatron der Jäger, Förster, Hunde und der Natur gilt. Seine Legende besagt, dass er nach einer Jagd, bei der ihm ein Hirsch mit einem Kreuz zwischen den Geweihstangen erschien, zum Christentum bekehrt wurde und später Bischof von Lüttich wurde. Sein Gedenktag ist der 3. November, der traditionell mit Hubertusmessen, Jagden und Brauchtümern gefeiert wird.